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Herzlichen Glückwunsch, Kris Kristofferson!

Kris Kristofferson ist heute 80 Jahre alt geworden. Kristofferson ist, wie ich finde, bereits jetzt eine Legende der Country-Musik – und für einige seiner Titel bin ich ihm wirklich dankbar. Ich denke da zum Beispiel an „Why Me, Lord“ (hier eine wunderbare Version, gesungen von Johnny Cash; hier von Kris Kristofferson), „Me and Bobby McGee“ und „Feeling Mortal“.

Jan Wiele schreibt für die FAZ:

Über die wichtigste Anekdote in der Karriere von Kris Kristofferson sind die Beteiligten uneins: Johnny Cash behauptet, Kristofferson sei irgendwann 1969 mit dem Helikopter auf seinem Anwesen gelandet und mit einem Bier in der einen, seinen Aufnahmen in der anderen Hand herausgetorkelt. Der Pilot meint, Cash sei an diesem Tag gar nicht zu Hause gewesen. Wie es auch war: Irgendwie muss Kristofferson den Country-Star beeindruckt haben, der dann sein Katerlied „Sunday Mornin’ Comin’ Down“ zu einem Nummer-eins-Hit machte.

Kristoffersons Geburtstag ist ein guter Tag, sich an seinen Hit zu erinnern:

Was macht die (genannten) Lieder von Kristofferson für mich als Christ so besonders? Kristofferson würde sich, glaube ich, nicht als Christ bezeichnen (auch wenn Lieder wie „Why Me, Lord“ definitiv in einer religiösen Phase seines Lebens entstanden sind) und singt natürlich auch nicht primär religiöse Lieder. Russell Moore, der genau wie ich ein großer Fan von Country-Musik ist, hat vor einiger Zeit einen hilfreichen Artikel über das Thema geschrieben. Darin heißt es:

Country music recognizes sin and redemption even from people who are lost. Whereas in some other genres of music you can have sin consistently glorified with no consequences, country music rarely does that. Of course, there is much singing about sin–but it is almost always sin that has some hope of redemption or some recognition of judgment, the sowing and reaping and consequences. Country music tends to bypass self-justification by recognizing that something is wrong with the heart.

Die von Moore angesprochenen Elemente finden sich durchaus in den Liedern von Kristofferson wieder. Moore weist darauf hin, dass Country-Musik natürlich nicht der Ort ist, von dem wir unsere Theologie beziehen. Dafür tut sie etwas anderes:

But I do think we can see in country music a shadowy memory of truth, a dim reflection of the knowledge written on all our hearts about God, love, sin, death, and redemption.

Damit triffe Russell Moore den Punkt – und darum sollten wir auch für Kris Kristofferson dankbar sein!

 

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