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Bibel & Theologie

Whitefield: Oh, wie vorzüglich sind die Lehre der Erwählung und des Ausharrens der Gläubigen!

John Pipers schließt sein Buch Five Points toward a deeper experience of God’s Grace, das ich herzlich zur Lektüre empfehle, mit einigen Zeugnissen aus der Kirchgeschichte ab. Über George Whitefield (1714-1770) berichtet er (S. 87f.):

Jonathan Edwards weinte offen, als George Whitefield in seiner Gemeinde predigte, weil er sah wie sehr Whitefield die Botschaft liebte, die er predigte. Whitefield, ein großer Evangelist, sagte: „Ich begrüße den calvinistischen Ansatz nicht wegen Calvin, sondern weil Jesus Christus mich diesen lehrte.“

Er rang mit John Wesley, den calvinistischen Lehren nicht zu widerstehen: „Ich kann den Gedanken, sich dir zu widersetzen, nicht ertragen: aber wie kann ich es vermeiden, wenn du dabei bist (wie dein Bruder Charles sagte) Johannes Calvin aus Bristol auszutreiben?! Ach, ich habe niemals etwas von Calvin gelesen, ich habe meine Lehren von Christus und seinen Aposteln; ich habe sie von Gott gelehrt bekommen!“

Es waren diese Lehren, die ihm heiligen Eifer für die Evangelisation gaben: „Die Lehren von unserer Erwählung und freien Rechtfertigung in Christus Jesus sind mir täglich mehr aufs Herz gelegt. Sie füllen meine Seele mit einem heiligen Feuer und geben mir großes Vertrauen auf Gott, meinen Retter. Ich hoffe, dass wir uns gegenseitig entzünden und eine heilige Bewegung unter uns entsteht, wer den Menschen am meisten klein macht und den Herrn Jesus am meisten erhöht. Nichts als die Lehren der Reformation können dies bewirken. Alle anderen belassen dem Menschen den freien Willen und machen ihn letztlich zum eigenen Retter, der sich selbst erlöst. … Ich bin überzeugt: Christus ist alles in allen. Der Mensch ist nichts. Er hat einen freien Willen um zur Hölle zu gehen, aber nicht in den Himmel; außer Gott bewirkt in ihm das Wollen und das Vollbringen des Guten.
Oh, wie vorzüglich sind die Lehre der Erwählung und des Ausharrens der Gläubigen! Ich bin überzeugt: Bis ein Mensch diese wichtigen Wahrheiten nicht glaubt und empfindet kommt er nicht von sich selbst los, aber wenn er von ihnen überzeugt wird und sie auf sich selbst anwendet, dann wird er tatsächlich im Glauben wandeln.“

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