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Was wir von Tim Keller über den Umgang mit Unrecht und Kritik lernen können

Kürzlich hat Scott Sauls, der mehrere Jahre mit Tim Keller zusammengearbeitet hat, eine Danksagung an den ehemaligen New Yorker Pastor verfasst (Keller ist letztes Jahr als Pastor zurückgetreten). Sauls reflektiert darin, wie Keller ihn persönlich geprägt hat. Beeindruckend finde ich, wie Keller mit Unrecht und Kritik umgeht (sinngemäß übersetzt):

Siebtens ist Tim eines der besten Vorbilder, die ich gesehen habe, wenn es darum geht, Scham mit dem Evangelium zu bedecken. In den fünf Jahren, in denen ich unter seiner Leiterschaft dienen durfte, habe ich niemals gesehen, dass er eine andere Person öffentlich zerrissen hat, im Internet oder durch üble Nachrede. Er hat stattdessen immer das Gute in den Menschen angenommen. Manchmal hat er darüber gesprochen, wie die Vergebung und Bestätigung Jesu uns dazu befreit, Leute beim Tun von guten Dingen zu „ertappen“, anstatt Dinge zu suchen, die man kritisieren kann oder die angreifend sind. Selbst wenn jemand wirklich falsch gehandelt hat und im Unrecht ist, hat Tim mit demütiger Zurückhaltung und Selbstreflexion reagiert und nicht das Negative und die Kritik betont. Wie die Gnade Gottes hat Tim die Sünden und Fehler andere Leute zugedeckt – in mehreren Fällen auch meine. Er hat das getan, weil Gnade das auch tut. Es erinnert uns, dass wir in Jesus vor den schlimmsten Dingen von uns selbst geschützt sind. Weil Jesus uns so schützt, sollten wir die ersten sein, die einen Ruf schützen und nicht zerstören, einen guten Namen schützen und nicht in Verruf bringen, Tratsch und Klatsch beenden anstatt zu ermutigen und zerbrochene Beziehungen wiederherstellen anstatt es zerbrochenen Individuen zu missgönnen. Zuletzt: Tim konnte Kritik annehmen, die meistens von außen kam und fast immer unfair war, und es brachte das Beste in ihm zum Vorschein und nicht das Schlechteste. Durch seine Worte und sein Beispiel hat er mich gelehrt, dass wenn man Kritik gegenüber defensiv wird, es kaum (wenn überhaupt) einmal zu gesunden Ergebnissen führt. Er hat mich auch gelehrt, dass unsere Kritiker, auch diejenigen, die uns als Pastoren falsch darstellen und fälschlich anschuldigen, manchmal Gottes Instrumente sein können, um uns zu lehren und zu demütigen.

Hier geht es zu dem vollständigen Artikel.

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