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Leben als Christ

Die Christian Reading Challenge: Eine Wasserstandsmeldung

Ende 2017 habe ich die Reading Challenge vorgestellt, bei der es darum geht, sich innerhalb eines Jahres durch eine vorher festgelegte Anzahl an Büchern zu lesen. Es gibt vier Stufen; je nach Schwierigkeitsgrad können zwischen 13 und 52 Bücher in einem Jahr auf der Agenda stehen.

Wie ist der aktuelle Stand?

Zunächst habe ich mit mehreren Interessenten eine Gruppe gegründet: Wir alle (neun Personen) haben uns 13 Bücher für das Jahr vorgenommen und wollen uns beim Lesen unterstützen und über gewonnene Erkenntnisse austauschen. Mittlerweile lesen alle mindestens das zweite Buch, einige sind auch schon weiter.

Wie gehen wir vor?

Über eine Gruppe im Messenger klären wir anfallende Fragen, erinnern uns an Fristen und posten Auszüge aus den von uns gelesenen Büchern. Das führt dazu, dass auch immer wieder Bücher ins Blickfeld geraten, die man selber ursprünglich vielleicht nicht ausgewählt hätte. Das führt manchmal auch zu Anpassungen der persönlichen Leseliste (teilweise wird die Leseliste auch nach und nach aufgestellt). Randy Alcorns „Geld, Besitz und Ewigkeit“ ist unter anderem so ein Buch.

Außerdem nutzen wir einen Texteditor, auf den jeder online zugreifen kann. Dort werden nach Abschluss eines Buches kleine Zusammenfassungen geschrieben, die einerseits die anderen Gruppenmitglieder informieren sollen, andererseits auch dabei helfen, das Gelesene in wenigen Sätzen zu formulieren und sich so den Inhalt zu vergegenwärtigen. Unter anderem heißt es dort über „Die Akte Jillian“:

Das Buch „Die Akte Jillian“ von Randy Alcorn hat mich ungemein sensibilisiert für den Blick hinter die Kulissen unserer Alltagsprobleme, eingeschlichener schlechter Gewohnheiten, Lieblingssünden usw. und den dahinter stehenden geistlichen Kampf um unsere Seele. Eindrücklich beschreibt Alcorn dies, umrahmt von einer Geschichte um den Alltag vierer Jugendlicher, anhand eines Briefwechsels zwischen den Gehilfen Satans, denen jeder Schritt weg von Christus, jeder Fehltritt eine große Freude und Genugtuung bereitet. Wie sehr wir vom Zeitgeist mitgerissen werden ohne es zu merken oder wie sehr uns unsere Gesellschaft prägt und uns ihre Maßstäbe anlegt, uns in eine Form presst, der wir entsprechen „müssen“ oder auch wollen, ist mir durch dieses Buch nochmal besonders aufgezeigt worden. Christus und sein Wort sollen allein mein Maßstab sein, an dem ich mein Leben ausrichte. Ich kann das Buch nur weiterempfehlen.

Über „Warum Gott“ ist folgendes Fazit herausgekommen:

Tim Keller, Pastor einer großen Gemeinde in Manhatten geht in dem Buch darauf ein, dass es vernünftig ist an Gott zu glauben. Im ersten Teil des Buches geht er auf die sieben am häufigsten genannten Argumente gegen den Glauben ein. Zum Beispiel, wie ein liebender Gott Leiden zulassen oder Menschen in die Hölle schicken kann. Oder auch auf das Argument, dass das Christentum eine Zwangsjacke und dass die Kirche für sehr viel Unrecht verantwortlich sei. Im zweiten Teil begründet er, warum es Sinn macht zu glauben. Er berichtet, wie sehr sich das Evangelium von anderen Religionen unterscheidet und erklärt es durch die Realität der Auferstehung. Ich fand es gut, dass er am Ende des Buches nochmal aufzeigt, dass der Glaube an Gott Konsequenzen fordert: Entweder ganz für Jesus oder ganz gegen Ihn.

Beobachtungen und Überlegungen:

  • Das Lesen in der Gruppe motiviert. Ich hätte nicht gedacht, dass es so einen Unterschied zum „unverbindlichen“ Lesen alleine ausmacht
  • Das Lesen passiert trotzdem nicht von allein. Man braucht Strategien, wie man ein Buch in dem vorgesehenen Zeitraum schaffen kann (z. B. eine bestimmte Seitenanzahl pro Tag)
  • Das Lesen fördert gute Gespräche und geistliches Wachstum. Letzteres resultiert natürlich in erster Linie aus der Lektüre selbst; aber auch die Gespräche in der Gruppe sind nicht zu unterschätzen (Meine Mitleser mögen mir ansonsten widersprechen). Aber mir ist nochmal deutlich geworden, wie wertvoll Gemeinschaft ist. Wer schon häufiger versucht hat, eine Lesegewohnheit zu etablieren, sollte vielleicht darüber nachdenken, es in einer Gruppe zu versuchen
  • Die Anfechtung aufzugeben bleibt ständiger Begleiter. Hier gilt es sich jeden Tag neu die Gnade Gottes bewusst zu machen und weiterzugehen

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