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Leben als Christ

Bibellesepläne und Hilfsmittel zum Bibellesen

Wir Christen lesen und studieren die Bibel, weil wir den lieben und besser kennen lernen wollen, der sich in der Bibel offenbart hat: der ewige Gott.

Bibelleseplan

Seit einiger Zeit lese ich mit großer Freude die Bibel anhand eines Bibelleseplans. Er befindet sich auf den letzten Seiten in meiner Lesebibel (zum Studieren nehme ich noch weitere Bibeln und Studienbibeln dazu), der NeÜ-Ausgabe. Dieser Plan ist dafür gedacht, die Bibel in einem Jahr durchzulesen. Die täglichen Leseeinheiten beinhalten zwischen 60 und 130 Verse. Die gewählten Abschnitte sorgen für Abwechslung und bewahren dennoch die biblischen Zusammenhänge. So werden zum Beispiel die Psalmen zwischendurch gelesen. Ich bin immer wieder erstaunt, wie gut diese thematisch zu den Abschnitten passen, nach denen sie gelesen werden. Oft geben sie das Gelesene wieder oder lassen darüber aus einem anderen Blickwinkel nachdenken. Zwischendurch wird das Lesen eines Buches auch unterbrochen, indem ein anderes Buch eingeschoben wird. So kam zum Beispiel nach 1. Mose 24 das Buch Hiob, bevor es dann mit 1. Mose 25 weiterging. Da das Buch Hiob möglicherweise aus der Patriarchenzeit stammt, passte es hier ganz gut rein. Und so ist es auch bei den meisten chronologischen Bibelleseplänen. Allerdings wurde der Lesefluss von 1. Mose dadurch über einen Zeitraum von 12 Tagen unterbrochen, was ich etwas schade fand.

Insgesamt finde ich den Bibelleseplan aber sehr gut und hilfreich. Dieser (online nicht einsehbar) wurde von Karl-Heinz Vanheiden aufgestellt und richtet sich nach seinem Buch „Neue Tiefenschärfe“.

Da ich mitten im Jahr mit dem Leseplan begonnen habe und noch mittendrin bin, werde ich auch 2019 den Plan weiterverfolgen. Es gibt aber noch einige andere interessante Bibellesepläne.

Sehr interessant finde ich zum Beispiel den Fünftageplan. Hier wird die Bibel auch in einem Jahr durchgelesen, wobei nur an 5 Tagen in der Woche gelesen wird, dann allerdings 4 – 5 Kapitel pro Tag. Am Wochenende kann man dann das Gelesene reflektieren, etwas nachholen oder andere Abschnitte lesen. Nach diesem Plan liest beispielsweise Tim Challies.

Auch sehr interessant finde ich den historischen Plan, der sich bei der Reihenfolge im AT an dem (Talmund) der hebräischen Reihenfolge orientiert. So kann man beim Lesen einen guten chronologischen (oder historischen) Überblick über die Bibel bekommen. Weitere Bibellesepläne werden hier von Ligonier Ministries vorgestellt.

Hilfsmittel zum Bibellesen

Hinweisen möchte ich hier noch auf drei Hilfsmittel, die mir bei meinem Bibellesen sehr helfen und gewinnbringend sind. Seit Weihnachten 2017 besitze ich den Bibelatlas (dank meiner Frau). Da ich immer schon Karten und Atlanten mochte, habe ich mir diesen Bibelatlas gewünscht und ich finde ihn sehr hilfreich. Man kann einfach so darin blättern und vieles über die Kultur und Geschichte und die Geografie von Ägypten, Israel und weiteren Ländern erfahren. Aber besonders hilfreich ist es, wenn man den Bibelatlas beim Lesen von Texten, die viele geografische Angaben enthalten, beispielsweise Josua (Beschreibung der Landeinteilung) neben der Bibel liegen hat. Dann kann man das Gelesene in der Karte wiederfinden und sich viel besser vorstellen.

Um sich einen Überblick über ein biblischen Buch zu verschaffen, etwas über die Hintergründe und ähnliches zu erfahren, bietet sich auch das „Studienbuch AT und NT“ an. Der persönliche Gewinn bei dem Gebrauch des Studienbuchs liegt auch besonders darin, dass nicht nur historisches Hintergrundwissen vermittelt wird, sondern auch Bezüge zu heute hergestellt und geistliche Wahrheiten vertieft werden.

Auch hilfreich sind die Einführungen zu den biblischen Büchern, im Format eines Kurses mit Video- und Textmaterial, auf der Internetseite der Gospel Coalition.

Verwendest du auch einen Bibelleseplan oder hast du weitere Tipps, wie man das Bibellesen interessant und gewinnbringend gestalten kann? Ich würde mich über deinen Kommentar freuen.

4 Antworten auf „Bibellesepläne und Hilfsmittel zum Bibellesen“

Ich habe zu Beginn den Bibelleseplan genutzt, der in den meisten Schlachter 2000 Bibeln hinten abgedruckt ist. Später bin ich aber dazu übergegangen täglich 4 Kapitel zu lesen: Morgens eines aus dem NT und Abends drei aus dem AT. So kommt man im Jahr ein Mal durch das AT und ca. zwei Mal durch das NT. Der Vorteil ist, dass man dadurch wirklich alles liest und keine Passagen überspringt. Nachteilig ist hier vielleicht, dass es nicht Chronologisch ist, obwohl ich es noch nicht versucht habe…
Mein Großes Ziel ist es, die Bibel einmal in 90 Tagen komplett durchzulesen.
Und die Videos von The Gospel Coalition gibt es ja auch auf Deutsch und sind auf dasbibelprojekt.de zu finden.

ich habe sicher vier oder fünf Bibelatlanten, doch mein liebster ist wirklich dieser alte Atlas von Weltbild: https://www.amazon.de/Bibel-Atlas-Geschichte-Heiligen-Christus/dp/B008DNQ8G6/ref=sr_1_fkmr0_1?ie=UTF8&qid=1462303834&sr=8-1-fkmr0&keywords=weltbild+verlag+der+bibel+atlas, er ist sogar noch umfangreicher, als der von dir vorgestellte,
ich würde auch den Lesern diese App empfehlen:
https://www.nimm-lies.de/tipp-weltgeschichte-atlas/12781

Ich habe den simpelsten „Bibelleseplan“ der Welt, der sich bei mir schon seit vielen Jahren als stressfrei und immer durchführbar bewährt hat: Ich lese fortlaufend immer ein Buch im Alten und eins im Neuen Testament abwechselnd. Dabei habe ich keine Ambitionen, irgend etwas „abzuhaken“ im Sinn einer Leistung beim Bibellesen und konzentriere mich mehr auf die Tiefe als auf die Menge. Oft verweile ich in einem Kapitel mehrere Tage, lese es in kleinen Portionen oder auch mehrmals hintereinander, bis ich den Eindruck habe, ich habe für den Moment alles abgeerntet, was in diesem Text für mich wächst. Ich lerne nebenbei auch ganze Kapitel der Bibel langsam auswendig, woraus ich noch größeren Segen ziehe. Auch da hab ich keinen Ehrgeiz, das irgendwo aufzusagen oder für immer zu „können“, eher möchte ich es aufsaugen, damit es ein Teil von mir wird. Ich weiß, dass es sicher weniger an meiner „Methode“ liegt als an Gottes Gnade, aber an fast jedem Tag meines Lebens kann ich sagen, dass ich eine große Freude am Wort Gottes habe und ein konstantes „Schatzgräber-Feeling“.

Liebe Ruth,
ich glaube, dass man beim Bibellesen selbst mit den besten Vorsätzen viel zu schnell wieder vom Leistungsgedanken getrieben wird. Auch dieser Kernbereich muss immer wieder neu vom Evangelium her gedacht werden. Danke deshalb für deinen Kommentar und dein Zeugnis!
Herzlichen Gruß
Waldemar

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