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Geschichte & Menschen

Johannes Busch (3): Friedrich Hiller

Der Name Friedrich Hiller ist eng verbunden mit dem schwäbischen Pietismus und es verwundert daher nicht, wenn Wilhelm Busch von der „Stund“ schreibt:

„Ein Bauersmann namens Scheu schlägt jetzt feierlich „Hillers Liederkästlein“ auf und sagt das Lied vor. Wie sind uns hier diese Hiller-Lieder so lieb geworden! Der jüngste Bruder, Fritz, der in Russland fiel, hat den Hiller-Band durch ganz Russland mitgeschleppt. Und am Sarge von Johannes öffnete uns ein Hiller-Lied den Blick in den Himmel: „Unter Christi Blutsverwandten ist mir eine Stätt‘ bereit’…“ (S. 14)

Das waren damals keine oberflächlichen Lieder. Der Inhalt spielte noch die erste Geige. Mir gefällt folgendes Lied sehr; ich staune über den Glauben darin:

1. Es jammre, wer nicht glaubt! Ich will mich stillen; mir fällt kein Haar vom Haupt ohn Gottes Willen. In Jesus hab ich hier das beste Leben; und sterb ich, wird er mir ein bessres geben.

2. Es sorge, wer nicht traut! Mir soll genügen; wovor mir jetzt noch graut, das wird Gott fügen. Er weiß, was nötig sei, so mag er sorgen; mir ist des Vaters Treu / auch nicht verborgen.

3. Es zage, wer nicht hofft! Ich will mich fassen; er hat mich’s schon so oft / erfahren lassen: er hört Gebet in Not, wenn sie am größten; sein Geist kann auch im Tod / mit Jesu trösten.

4. So wein ich, wenn ich wein / doch noch mit Loben; das Loben schickt sich fein / zu solchen Proben. Man kann den Kummer sich / vom Herzen singen. Nur Jesus freuet mich. Dort wird es klingen!

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