Mir ist im Nachdenken über die Sendschreiben wieder aufgegangen, wie wichtig Buße im Leben eines Gläubigen ist. Ohne Buße wird kaum eine Gemeinde ans Ziel gelangen, da fast alle einen Tadel bekommen. Ein praktisches Beispiel erzählt Wilhelm Busch von seinem Vorfahren Jakob-Frieder Kullen:
„Einst hatte er mit seiner Frau einen kleinen Zank. Mit bösen Worten waren die beiden auseinander gegangen. Jetzt saß er in der Schulstube und „trutzte“. Die Mutter hatte sich in die Schlafkammer verzogen und war auch ärgerlich. Jedes war entschlossen, nicht nachzugeben.
Aber dann begann der Geist Gottes sein Werk und sagte zu Kullen: „So kannst du als Christ nicht handeln.“ Er wehrte sich heftig und meinte, er könne seiner Manneswürde doch nichts vergeben. Wohin sollte das führen, wenn er seine Frau in der Rechthaberei bestärken wollte? Doch es half alles nichts. Der Geist Gottes ließ ihm keine Ruhe. So trat er auf einmal bei seiner Frau ein und sagte freundlich: „Mutter, mir ist das Trutzen leid. Dir nicht auch?“ Da musste sie lachen, und sie gaben sich einen Kuss.“
Kullen hat diese Geschichte einmal in einer Versammlung erzählt und dazu gesagt: „Es ist nur ein kleiner Schritt aus der Finsternis ins Licht, wenn man ihn gleich macht.“ (S. 15f.)
Mögen wir diese Schritte immer neu wagen, im Kleinen und im Großen!