Eine kleine Randbemerkung zur heutigen Predigt über das Verhältnis von Heilsgewissheit und Heilssorge. Die Begriffe wurden ausgezeichnet gewählt, das Bild vom Huhn und den zwei Flügeln ebenfalls. Was mich jedoch vor allem interessierte, war die Frage, wie der Prediger die beiden Flügel in Beziehung setzen würde! Spannung ja, aber: Wie kann dieses Verhältnis beschrieben bzw. gedacht werden. Ist es eine 50/50-Theologie (Gott hat seine 50% erfüllt, jetzt sind wir mit den 50% dran) und damit nur eine „Schein-Spannung“ oder eine echte Spannung (100/100)?
Eine kleine Bemerkung ließ mich innerlich jubeln (Ich zitiere aus meinem Gedächtnisprotokoll):
„Die Heilssorge kommt aus der Heilsgewissheit“
Kein „Schein-Spannungsfeld“, das am Ende doch auf eine 50/50-Theologie hinausläuft, sondern Heilsgewissheit als Grundlage für die Heilssorge, oder: Heilssorge entspringt aus der Heilsgewissheit. Übrigens macht es Petrus (vgl. den Predigttext in 2. Petrus Kap. 1,3-11) genau so: Er ermahnt die Leser zur Heilssorge auf der Basis der Heilsgewissheit. Die Verantwortung des Menschen wird in Gottes souveränes Heilshandeln eingebettet.
Ist doch schön, zwischendurch mal Bestätigung zu finden… 🙂
2 Antworten auf „Eine Randbemerkung zum Huhn“
Kannst du das Beispiel mit dem Huhn mal etwas näher erläutern, für jemanden der die Predigt nicht gehört hat? 🙂 Wer hat gepredigt?
Andy K.
Der Prediger machte zuerst deutlich, dass Heilsgewissheit und Heilssorge keine Feinde sind, sondern unbedingt zusammen gehören, so wie das Huhn nun mal zwei Flügel hat. Er stellte dann jedoch weiterhin fest, dass wir oft einem Huhn gleichen, dem ein Flügel gestutzt wurde und das so in einer Art Gefangenschaft bleibt weil es nicht mehr richtig fliegen kann (es wird ja tatsächlich bei Hühnern immer nur EIN Flügel gestutzt). An diesem Vergleich erläuterte er unsere Tendenz, ebenfalls eine der zwei Seiten immer zurechtstutzen zu wollen oder zu vernachlässigen. Dies führt jedoch unweigerlich dazu, dass wir im Glauben nicht mehr gesund sind.