Welche Rolle spielten die Zehn Gebote für Francis Schaeffer? Udo Middelmann, Schwiegersohn der Schaeffers, erläutert:
„Die Gebote Gottes trennen uns nicht von der Wirklichkeit und führen uns in eine geschlossene fromme Gemeinschaft, sondern legen uns die eigentliche Wirklichkeit offen vor Augen. […] Jedes der Gebote Gottes umschreibt einen Teil der Realität und deckt dadurch törichte Vorstellungen auf, um deren Umsetzung zu verhindern. […] Kein Gebot ist von rein religiöser Natur. Es beschreibt vielmehr Form und Funktion der eigentlichen Welt, so wie der Gott der Bibel sie geschaffen hat.“ (Middelmann, S. 85)
Was passiert, wenn jemand die Gebote missachtet und gegen sie lebt?
„Es ist gerade so, als ob jemand mit seinem Kopf gegen eine solide Wand hämmert und dabei singt: ,Sie ist nicht da, die Wand, o nein, sie ist – autsch! – nicht da […]“ (Edith Schaeffer, S. 10)
Deutlicher kann man es nicht sagen.
aus:
Udo Middelmann: Der ungewöhnliche Francis A. Schaeffer, in: Ron Kubsch (Hg.): Wahrheit und Liebe. Was wir von Francis Schaeffer für die Gegenwart lernen können. vkw: Bonn 2007, S. 79-92.
Edith Schaeffer: überlebenshilfe. Die Zehn Gebote. Hänssler: Neuhausen-Stuttgart 1984.