Für viele Menschen ist die Bergpredigt richtungsweisend – und dass nicht zu unrecht. Jesus selber schließt seine Bergpredigt mit folgenden gewichtsschweren Worten ab:
24 Ein jeder nun, der diese meine Worte hört und sie tut, den will ich mit einem klugen Mann vergleichen, der sein Haus auf den Felsen baute.25 Als nun der Platzregen fiel und die Wasserströme kamen und die Winde stürmten und an dieses Haus stießen, fiel es nicht; denn es war auf den Felsen gegründet.26 Und jeder, der diese meine Worte hört und sie nicht tut, wird einem törichten Mann gleicht sein, der sein Haus auf den Sand baute.27 Als nun der Platzregen fiel und die Wasserströme kamen und die Winde stürmten und an dieses Haus stießen, da stürzte es ein, und sein Einsturz war gewaltig.
Der Herr Jesus macht mit diesem Bild folgendes, sehr treffend, klar: wenn die Lehre der Bergpredigt in dem Leben eines Menschen zur Wirklichkeit wird, dann wird dieser in den Stürmen des Lebens bestehen. Der Mensch ist fest gegründet. Anders formuliert: wenn Du in dem Auf und Ab des Lebens fest stehen willst, dann verinnerliche die Bergpredigt. Studiere sie und lass sie dein Handeln und deine Einstellungen beeinflussen. Jesus gibt in den 3 Kapiteln also eine gute „Lebensbasis“.
Auf diesem Hintergrund ist es interessant zu sehen womit, mit welcher Lehre, die Bergpredigt startet:
3 Glückselig sind die geistlich Armen, denn ihrer ist das Reich der Himmel!
Jesus bringt es auf den Punkt: die erste Grundlage für ein Leben auf festem Grund ist geistliche Armut (auch wenn man das vielleicht nicht erwartet hätte)! Was jedoch meint dieses Wort? Ich erinnerte mich an eine gute Predigt, die ich schon vor längerer Zeit über diesen Vers hörte. Ich konnte in meinem alten Timer tatsächlich noch meine Notizen wiederfinden, die ich mir damals nach der Predigt machte:
Geistliche Armut herrscht dort, wo der Mensch endlich seine Untauglichkeit erkennt, selber irgendetwas zu schaffen. Dort kann Jesus anfangen zu wirken. Da beginnt Jesu Königsherrschaft.
Geistliche Armut zeigt sich in folgenden Punkten:
(1) Gebet. Armut ist unter anderem durch Betteln gekennzeichnet. Ein Armer hat nichts und ist gezwungen zu betteln. Ein geistlich Armer hat verstanden: Ich muss bei Jesus betteln! Um Hilfe, um Gnade und für sein Wirken.
(2) Bibellesen. Armut bringt Hunger mit sich. Arme Leute haben ständig Hunger, sie sind ständig auf der Suche nach Nahrung. Ein geistlich Armer hat auch ständig Hunger. Er braucht das Wort Gottes, liest viel darin und kann doch nicht satt werden.
(3) Gemeinschaft. Arme Leute schließen sich oft zusammen. Man kann das z.B. an Bahnhöfen in größeren Städten beobachten. Geistlich Arme tun das gleiche – sie schließen sich zusammen. Ein geistlich Armer weiß, dass er seine Mitchristen in der Ortsgemeinde braucht und dient gerne in seiner Gemeinde.
Vielleicht ist unser Problem manchmal, dass wir glauben wir seien reich im Geiste?
2 Antworten auf „Geistliche Armut“
Und wieso heisst es jetzt geistig arm, wenn man weiss, das man geistig arm ist? Es sollte doch geistig arm heissen, wenn man nicht weiss, dass man geistig arm ist
Es heißt nicht geistig, sondern geistlich arm, das macht einen großen Unterschied.