John MacArthur macht in seinem Blog (hier) die Wichtigkeit, von sorgfältigem Bibelstudium klar. Ich habe den Artikel teilweise übersetzt (freizügig):
Obwohl wir verstehen, dass Heiligung ein Werk des Geistes Gottes, durch das Wort Gottes, ist, handelt es sich hierbei nicht um einen passiven Prozess für die Gläubigen. Geistliche Reife kommt nicht von selbst, sondern erfordert Disziplin und harte Arbeit – auch in grundlegenden Dingen, wie zum Beispiel unsere Art und Weise des Schriftstudiums.Wahrscheinlich haben Sie selbst schon einmal aus erster Hand den “Wohl-oder-Übel-Weg” gesehen, auf dem manche Leute an die Schrift gehen: auf der Suche nach „einem Wort von dem Herrn“ spielen manche eine Art Bibelroulette: sie blättern ihre Bibel aufs Geratewohl durch und suchen etwas, was irgendwie mit ihrer aktuellen Situation verbunden werden kann. Wenn sie etwas gefunden haben, dass vage passt, behandeln sie es wie eine „spezielle Offenbarung“ von dem Herrn.Das Ergebnis eines solchen Jagens durch die Schrift sind keine reifen Christen. Es ist für das geistliche Wachstum sogar eher hinderlich! Vielleicht haben Sie die Geschichte von dem Mann, der eine schwere Entscheidung zu treffen hatte, gehört: er schloss seine Augen, öffnete die Bibel und legte seinen Finger auf eine bestimmte Stelle um so die Führung des Herrn zu erfahren. Der erste Versuch brachte ihn zu Matthäus 27,5: „[Judas] ging hin und erhängte sich.“ Da das nicht wirklich half unternahm er einen zweiten Versuch. Sein Finger kam schließlich auf Lukas 10,37: „So geh du hin und handle ebenso!“ Der Mann unternahm einen dritten Versuch und kam auf Johannes 13,27: „Was du tun willst, das tue bald!“. Die Geschichte – wenn auch übertrieben – macht eines klar: die Bedeutung der Schrift festzumachen, ohne den historischen, grammatikalischen und logischen Kontext zu beachten, ist unweise und vielleicht sogar gefährlich. Es ist möglich jede unbiblische Idee mit der Schrift zu unterstützen, indem man verdreht und aus dem Zusammenhang reißt.Die Wichtigkeit der sorgfältigen Bibelinterpretation kann nur schwer überbetont werden. Die Bibel missinterpretierten ist letztendlich nicht besser als Unglaube. Was bringt es der Bibel zu glauben wenn man sie falsch interpretiert?Doch schauen Sie sich um: man nähert sich der Bibel so lässig!Vielleicht waren Sie in einer solchen „Bibelstunde“, in der jeder durch den Raum läuft und eine Meinung über diesen Vers den anderen mitteilt. „OK, für mich bedeutet dieser Vers das und das.“ Was am Ende übrig bleibt ist eine gemeinschaftliche Unkenntnis und ein paar mögliche Interpretationen, die alle falsch sein können.Die Wahrheit ist: es geht nicht darum, was ein Vers „für mich“, „für dich“, oder für wen auch immer bedeutet. Es ist belanglos. Worum es geht und was zählt ist das, was der Vers wirklich meint!Die Aufgabe des Bibelstudiums ist, die wahre Bedeutung der Schrift zu erkennen. Man muss verstehen was Gott in dem Text sagt!