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Gemeinde

Welche Theologie steckt in der Kindergeschichte?

Ron Kubsch hat anlässlich der bevorstehenden Evangelium21-Konferenz ein Interview mit Christian Wegert geführt. In dem Gespräch kommen die beiden auch auf die Auswirkungen biblischer Theologie auf den Kindergottesdienst zu sprechen. Christian Wegert nennt ein Problem, das mir sehr bekannt vorkommt: Die Kindergeschichte wird zur Moralpredigt.

Neben der Predigt wird die Biblische Theologie auch viele andere Bereiche der Gemeinde prägen. Denken wir zum Beispiel an den Kindergottesdienst. Vielfach wird aus dem biblischen Bericht von David und Goliath eine ethische Predigt für Kinder abgeleitet. Der Mut und die Unerschrockenheit Davids werden hervorgehoben. Den Kindern wird gern gesagt, dass auch sie die Probleme in ihrem Leben besiegen können, wenn sie nur so mutig und tapfer wie David seien. Die Kleinen hören dies und gehen mit gestärktem Selbstbewusstsein nach Hause.

Wie aber soll die Kindergeschichte dann aussehen?

Wenn es aber wahr ist, was Jesus den Emmaus-Jüngern sagte, dann müssen wir die Frage stellen: Wo ist in der Geschichte ein Hinweis auf Jesus zu finden? Wir sind doch vielmehr die verzagten Israeliten, die es ablehnten ihrem Gott zu vertrauen. Obwohl Er sie in der Vergangenheit mehrfach aus Todesnot befreit hatte, meinten sie diesmal, die Übermacht der Philister sei zu groß. Daher waren sie vor Furcht gelähmt. Aber Gott brachte ihnen einen Retter. Obwohl sie nach einem Kämpfer mit einem großen Schwert Ausschau hielten, sandte Er ihnen einen einfachen Hirtenjungen, der nur mit einer Schleuder und fünf kleinen Steinen bewaffnet war. Weil auch unser Leben von Unglauben und mangelndem Gottvertrauen gekennzeichnet ist, benötigen wir ebenfalls einen Retter der für uns den Riesen unserer Sünde vernichtet. Auch wenn wir uns noch so sehr anstrengen, wie David zu sein, werden wir es niemals schaffen, uns aus den Klauen des Feindes zu befreien.

David ist die Verheißung auf unseren großen Retter Jesus Christus. Er kam wie David, nicht mit einem Schwert, sondern als ein Hirte. Er gab sein Leben, um unseren größten feindlichen Riesen, die Sünde und den Tod zu besiegen. Das ist das Evangelium schon in alttestamentlichen Texten. Dies müssen auch die Kindern (sic!) hören.

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