Colton Corter hat für das aktuelle 9Marks-Journal Predigten der größten Gemeinden in den USA mit einer Gesamtlänge von insgesamt 18 Stunden angehört. Er kommt zu dem (wohl wenig überraschenden) Ergebnis, dass das Evangelium in diesen Predigten nur mangelhaft verkündigt wurde. Ich befürchte, dass die Lage in Deutschland nicht besser aussehen würde. Das Interessante ist: Es hat auch nichts damit zu tun, ob eine Gemeinde eher weltabgewandt oder kulturrelevant ist. Predigten ohne klares Evangelium finden sich überall, wo man sich vom Zentrum – Christus und der Schrift – entfernt. Ob die Predigt sich cool oder fromm anhört, ist nicht das entscheidende Kriterium.
Wertvoll finde ich in der Ausgabe besonders die verschiedenen Artikel, in denen beschrieben wird, wie man die jeweilige Literaturgattung der Bibel nicht predigt. Der Dreh- und Angelpunkt dabei ist das Verständnis von Biblischer Theologie (als Fach, nicht im Sinne von richtiger Theologie). Denn, wie es in einem Artikel heißt: Eine schlechte Biblische Theologie führt immer zu schlechten Predigten. Das kann nicht genug betont werden.
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