In einer Gesellschaft, die sich bewusst von Gott abwendet, gibt es keine Basis mehr für Ethik und Moral, warnte Francis Schaeffer bereits in den 1960ern. Mit Verweis auf den Propheten Jeremia zeigte er, wie Christen auf diese Umstände reagieren können. Von seinen Einsichten können wir viel lernen, auch für unsere Zeit.
Die Einwohner von Jerusalem lehnten die Botschaft des Propheten Jeremia konsequent ab. Sie verspotteten ihn, beschimpften ihn und schmiedeten Pläne, um ihn umzubringen. Er wurde angeklagt, gefangen genommen und schließlich in eine schmutzige Zisterne geworfen. Und doch sehnte er sich nach ihrer Errettung und weinte über ihr Schicksal (Jer 9,1).
Auch Schaeffer weinte. Täglich hörten er und seine Frau Edith die Geschichten junger Menschen, deren Leben keinen Sinn zu haben schien. Viele fanden ihren Weg in das Haus der Schaeffers hoch in den Schweizer Alpen. L’Abri (französisch für „Zuflucht“) war ein Zufluchtsort für die Opfer einer Kultur, die den Menschen Sinn, Würde und Hoffnung versagte. Schaeffer fühlte ihren Schmerz. Durch geduldiges Fragen und gute Argumente deckte er die Torheit, Sinnlosigkeit und Widersprüchlichkeit ihrer gottlosen Weltanschauung auf. Seine Botschaft kam an, da er Mitgefühl zeigte mit den schmerzhaften Folgen der Lebenslügen, in denen manche lebten. Die vielen Geschichten derer, die L’Abri besuchten, sind ein Zeugnis davon, dass der Böse nur kommt, um zu stehlen, zu töten und zu zerstören. Schaeffer war kein abgehobener Akademiker. Er trauerte mit Menschen.
Auf die Frage, was er in L’Abri gelernt habe, antwortete Dr. Donald Drew schlicht: „Ich habe gelernt, zu weinen.“
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