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Christ & Welt

Es gibt einen Mittelweg

Christen lassen sich manchmal von der Reaktion auf die Fehler und Extreme der vorherigen Generation treiben. Aber es gibt einen Mittelweg, der nichts mit lauwarmem Kompromiss zu tun hat.

Wer Gesetzlichkeit kennt, hat wahrscheinlich auch schon bei sich und anderen beobachtet, wie man als Reaktion darauf auf der anderen Seite herunterfallen kann. Brett McCrackens Aufruf in Gray Matters sollte gehört werden:

„Lasst uns die Generation sein, die das Pendel zum Stillstand bringt. Christen haben sich schon viel zu lange von der Reaktion auf die Fehler und Extreme der vorherigen Generation treiben lassen. In meiner Generation bedeutete es, auf Gesetzlichkeit und Moralismus zu reagieren, indem man sich von Heiligkeit verabschiedete und an alles menschenmögliche machte, alles unter dem Banner ‚Freiheit in Christus‘. Das ist eine Tragödie. Es verhöhnt nicht nur unsere Väter, sondern auch Christus. […] Es macht unseren Umgang mit der Kultur zu einem ‚Statement‘, dass vor allem vermitteln soll, was wir nicht sind (gesetzlich, prüde) anstatt zu zeigen, was wir sind (Christusnachfolger, die Gott durch ihren Umgang mit der Kultur ehren). […]

Es gibt einen Mittelweg. Und er hat nichts mit einem lauwarmen Kompromiss zu tun. Dieser Weg ist hart zu gehen, aber er lohnt sich. Es ist eine Lebensweise, die keine Reaktion darstellt, sondern treue Christusnachfolge. Sie ist gleichzeitig durch eine Offenheit gegenüber der Kultur gekennzeichnet sowie durch die Bereitschaft, manche Dinge abzulehnen. Sie ist bedachtsam, zurückhaltend, komplizierter als eine einfache Liste von Regeln und schlüssiger als die Alternative ‚Alles ist erlaubt‘.“

Gray Matters, S. 240f.

Eine Antwort auf „Es gibt einen Mittelweg“

Danke Waldemar für diesen Artikel, ich kann ihn bestätigen, zunehmend stelle ich genau das fest, dass es durchaus schwierig ist diesen Mittelweg zu gehen. Einerseits weil wir gerne zu einem Schwarz-Weis denken zurückfallen, und andererseits, weil man von beiden Seiten der Christenheit „missverstanden“ wird. Und es ist wahr das wir uns eher auf einer der beiden Seiten sicherer fühlen, als ausbalanciert auf dem Seil gehen, dabei allein Christus nachfolgen und weder dem Pharisäertum noch dem Heidentum verfallen wollen.

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