In dem Buch „Prädestination und Verantwortung. Gott und Mensch in der Verkündigung“ zeigt J. I. Packer, dass letztlich jeder Christ an die Souveränität Gottes glaubt, ob er sich nun zum Calvinismus bekennt oder nicht. Die Tatsache, dass wir beten, ist der erste Beweis dafür:
Wenn der Christ betet, ist es nicht ein Versuch, auf Gott einen Druck auszuüben, sondern das demütige Eingeständnis der Hilflosigkeit und Abhängigkeit. Wenn wir vor ihm niederknien, ist uns bewusst, dass nicht wir die Welt regieren und dass es daher nicht in unserer Macht steht, durch eigenes Bemühen für uns Sorge zu tragen. […] Beim Beten ist uns das alles ganz klar, auch wenn wir uns bei einer nachfolgenden Auseinandersetzung zu anderen Aussagen verleiten lassen sollten. (S. 8)
Das zweite Argument findet sich in der Tatsache, dass wir Gott für unsere Errettung danken:
Warum? Weil wir überzeugt sind, dass nur Gott allein sie bewirkte. Nicht wir haben uns bekehrt, sondern er tat es. Unser Dank schon ist ein Eingeständnis, dass unsere Bekehrung nicht unser, sondern sein Werk war. […] Unsere Buße führen wir ja schließlich auch nicht auf unsere Weisheit und unseren gesunden Menschenverstand zurück. […] Wir denken doch nicht im Traum daran, das Verdienst um unsere Errettung zwischen Gott und uns aufzuteilen. Nicht einen Augenblick könnten wir annehmen, der entscheidende Beitrag zu unserer Errettung sei von uns und nicht von Gott geleistet worden. Wir würden doch niemals Gott sagen, bei aller Dankbarkeit für die von ihm geschenkten Mittel und Wege der Gnade hätten wir doch erkannt, dass wir nicht ihm, sondern uns selbst für seine Antwort auf seinen Ruf zu danken hätten. (S. 9)
Eine Antwort auf „Jeder Christ glaubt an die Souveränität Gottes“
Passend dazu „Das Gebet der Arminianer“ von Spurgeon: