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Effektivität contra Qualität

Im Rückblick auf die Erarbeitung eines Unterrichts oder einer Predigt stelle ich häufig (wenn nicht immer) fest, dass ich mich mit mehr Materialien und Themen beschäftigt habe als unbedingt notwendig wäre, um den Unterricht oder die Predigt vorzubereiten. Aus der Brille der Effektivität betrachtet, kann das schon mal deprimierend wirken, wenn nicht alles erarbeitete Material Verwendung gefunden hat. Einen korrigierenden und zugleich ermutigenden Blick auf diesen Umstand gibt Christian Dawidowski in seinem Buch „Literaturdidaktik Deutsch“[1]:

Die umfassenden Kenntnisse, die die bessere Lehrerin bzw. den besseren Lehrer auszeichnen muss, sind nur vor dem Hintergrund eines weiten und geschlossenen Referenzrahmens des (literarischen) Wissens zu erlangen – ich kann also in struktureller Hinsicht nur angemessen unterrichten, wenn der vermittelte Stoff einen Ausschnitt [Hervorh. d. Verf.] meines Gesamtwissens darstellt, so dass ich jederzeit Verbindungen und Entsprechungen knüpfen kann.[2]

[1] Dawidowski, Christian 2016: Literaturdidaktik Deutsch. Paderborn.

[2] Ebd. S.170

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