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7 Zitate aus „Mission unter postmodernen Zeitgenossen – Gibt es richtig und falsch?“

Die folgenden Zitate entstammen aus dem hervorragenden Gastbeitrag von Wolfgang Nestvogel in dem Buch von Matthias Klaus: Was sage ich, wenn…? Argumente für Glaubensgespräche

Über den Zeitgeist:

  • Die Postmoderne ist nicht nur ein Denksystem, sondern ein Lebensstil, der tief in unseren Alltag hineingreift. (S. 32)
  • Der Zeitgeist ist das, was der Mensch für „selbstverständlich“ hält, auch jene, die nicht viel darüber nachdenken. […] Der Zeitgeist ist die geistige Luft, die wir in dieser Welt atmen – und sie ist toxisch, giftig. Er ist das weltanschauliche Gewässer, in dem wir schwimmen, und daher ein massiver Beeinflussungsfaktor. […] Bestimmte Thesen müssen nur lange genug durch den Zeitgeist „inhaliert“ werden, bevor wir sie irgendwann für „Selbstverständlichkeiten“ halten. Hinzu kommt der Mehrheitsfaktor: „Der Wahnsinn, wenn er epidemisch wird, heißt Vernunft.“ (S. 34f.)

Über die Moderne:

  • Die Moderne will nicht verzichten auf Wahrheit, Gerechtigkeit und Gleichheit. Aber diese sollen nicht mehr transzendent-religiös begründet werden, sondern humanistisch-innerweltlich. (S. 37)
  • Nachdem man eine biblische (also göttliche) Erklärung der Welt abgelehnt hatte, blieben nur noch unterschiedliche (menschliche) Meinungen nebeneinander stehen. (S. 37)

Über den Zusammenhang von Moderne und Postmoderne:

  • Zugespitzt formuliert können wir sagen: Die Moderne hat den Glauben an erkennbare, verbindliche Wahrheit unterminiert (ausgehöhlt), die Postmoderne hat ihn schließlich eliminiert (ausgelöscht). Insofern erweist sich die Postmoderne nicht nur als Bruch mit der Moderne, sondern als deren logische Fortsetzung und Vollendung. (S. 38)

Über die Folgen postmodernen Denkens:

  • Leidenschaftliche Debatten um richtig und falsch sind für die Postmoderne absurd. (S. 39)
  • Wenn es keine verbindliche Instanz (Autorität, Wahrheit) gibt, die von allen anerkannt wird – von Regierenden und Regierten, Arbeitgebern und Arbeitnehmern, Eltern und Kindern – wenn es diese übergeordnete Instanz nicht (mehr) gibt, dann entscheidet die Macht über das Recht. (S. 41)

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