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Leben als Christ

Johannes Busch (10): Die Macht des Gebets

Ich habe mir heute wieder einmal zur „Nacharbeit“ das Buch „Johannes Busch – Ein Botschafter Jesu Christi“, das von Wilhelm Busch bereits kurz nach dem tragischen Tod seines Bruders geschrieben wurde, vorgenommen. Einige wenige Ausgaben der immer noch empfehlenswerten Biografie sind derzeit zu einem unschlagbaren Preis noch antiquarisch zu erhalten.

Heute möchte ich eine erstaunliche Begebenheit zitieren, die noch einmal den Glauben der Mutter der Busch-Brüder zeigt und uns zum Gebet ermutigt:

„Das war nach dem Tode meines Vaters. Es ging für uns damals durch große Armut hindurch; es war Inflationszeit, wir konnten fast nichts kaufen, dazu war das Geld von einem Tag zum anderen entwertet. So hatten wir einmal keine Kohlen mehr und auch keine Aussicht, wieder an neue zu kommen. Da kommt Mama mit dem letzten Eimer die Treppe herauf. Ich entdeckte plötzlich, daß sie damit zu der alten ‚Tante Mariele‘ wollte, die damals bei uns wohnte. Ich erhob mächtigen Protest, das sei doch der letzte Eimer Kohlen, und Tante Mariele könnte gut zu uns hereinsitzen. ‚Laß nur‘, sagte Mama, ‚ich habe heute morgen über alles gebetet, es wird schon recht werden.‘ Ich weiß nicht, warum mich so heftig der Teufel ritt: ‚Das ist doch Unsinn, es regnet doch keine Kohlen vom Himmel!‘ Aber je mehr und je überzeugender ich sprach, desto ruhiger blieb Mama dabei: ‚Ich habe darüber gebetet; ich mache mir jetzt keine Sorgen.‘ Während ich noch ebenso ‚vernünftig‘ wie heftig antwortete und mit dem Fuß aufstampfte, schellte es und vor der Tür stand – ein Wägelchen mit Kohlen. Wir haben nie erfahren, wer der heimliche Spender war. Sicher, wir haben später auch manchesmal gefroren, und es standen keine Kohlen vor der Tür. Aber ich vergesse nicht das strahlende, glückliche Angesicht von Mama: ‚Glaubst du’s jetzt, daß man beten kann?‘ “ (S. 40)

Herr, lehre uns beten!

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