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Johannes Busch (15): Grundsätze der Jugendarbeit

Das Leben von Johannes Busch ist eng mit der Arbeit des Westdeutschen Jungmännerbundes verbunden gewesen, der unter seiner Leitung trotz den Schwierigkeiten des zweiten Weltkrieges richtig aufblühte. Busch nennt drei Dinge, die er schon in den Anfängen seiner Arbeit als Bundeswart für besonders wichtig für das Werk erachtete:

  1. Die klare Entscheidung jedes Einzelnen. Das Reich Gottes wird weder durch große Programme noch durch das Aufgebot der Massen gebaut. […] Die Entscheidung über Sein oder Nichtsein unseres gesegneten Werkes fällt heute nicht so sehr in organisatorischen Fragen, sondern ganz allein darin, ob noch solche Männer unter uns leben, die zu diesem Wandel bereit sind.
  2. Immer wieder müssen wir eine Parole von Mund zu Mund weitertragen: Bibelarbeit. Es gibt nichts Kostbareres als Gottes teures Wort, und Gott bewahre uns davor, daß uns etwas lieber werde als das Wort Gottes oder daß irgend etwas in unserem Werk Raum gewinnen könnte, was die einzigartige Stellung des Wortes Gottes beeinträchtigen oder beiseite schieben könnte.
  3. Es ist heute die Lebensfrage unseres Werkes, ob wir uns noch gebrauchen lassen zum Dienst. Darum rufen wir mit Eindringlichkeit zum missionarischen Dienst. […] Ein Jünger des Herrn wird soviel Raum haben und wird auch soviel von der Kraft seines Gottes erfahren dürfen, als er sich gebrauchen lässt zum Dienst.

Die Punkte sind aktueller denn je. Jede Jugendarbeit und jeder persönlich, der mit Jugendlichen arbeitet, wird sich an diesen Punkten messen lassen müssen. Ich leite im Umkehrschluss aus den drei Punkten folgende Gefahren ab: (1) Organisation statt Organismus, (2) Unterhaltung statt Gottes Wort, (3) Selbstverwirklichung statt Dienst.

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