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Martyn Lloyd-Jones „privat“(3) – Über den Prediger

Eines der bekanntesten Bücher von Lloyd-Jones ist das Werk „Preaching and Preachers“. Christopher Catherwood beschreibt, wie sein Großvater über den Dienst des Predigers dachte:

[…] [Männer sollten nur dann auf die Kanzel steigen], wenn sie sich nicht imstande sähen, irgendetwas anderes zu tun und durch die Berufung Gottes zu dieser Tätigkeit gedrängt worden seien. Es war natürlich eine große Hilfe, wenn jemand auch natürliche Gaben hatte – beispielsweise ein Redetalent, einen klaren Verstand (eine akademische Ausbildung war ihm zufolge nicht unbedingt erforderlich) und vor allem einen guten Charakter. Das Hauptkriterium war jedoch, dass ein solcher Prediger von Gott zur Ausführung dieses Auftrags gesalbt sein sollte; er sollte mit dem Geist erfüllt sein, eine innige Besorgnis um die geistlich Verlorenen hegen und eine tiefe Hirtensorge für das Volk Gottes zeigen. Solche Männer beriefen sich nicht selbst – diesen Gedanken verwarf er vollkommen. Vielmehr sollten sie Männer sein, die von der Gemeinde als von Gott Berufene anerkannt würden. Prediger, so sagte er immer wieder, würden geboren und nicht gemacht.

aus: Catherwood, Christopher, Martyn Lloyd-Jones „privat“. Ein Familienportrait, Waldems 2010, S. 36.

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