Wer kann behaupten, er habe mit Bibellesen und Bibelstudium keine Schwierigkeiten? Ich auf jeden Fall nicht. Darum bin ich für fünf Anregungen von Matt Smethurst dankbar, die er über seinen Blog veröffentlicht hat. Ich habe seine Vorschläge auszugsweise (und freizügig) übersetzt:
Wenn wir auf unsere tägliche (oder auch nicht-so-tägliche) Bibellese zu sprechen kommen kann der erste Januar ein guter Ankömmling sein. Ein neues Jahr signalisiert einen neuen Start. Man ist wieder frisch motiviert sich dem hinzugeben, von dem man weiß, dass es von unerlässlicher Wichtigkeit ist: Gottes Wort.
Aber das ist ja nicht das erste Mal, dass man so gefühlt hat. Ähnliche Gedanken hatte man vor 365 Tagen. Und 365 Tage davor. Und 365 Tage … man weiß wie es läuft.
Was wird also 2013 anders sein? Hier sind fünf Vorschläge dafür, was man 2013 lassen sollte.
1. Überdehne nichts
Es ist besser ein Kapitel pro Tag zu lesen, und das jeden Tag. Außerdem kann der Wert der Meditation nicht überbetont werden. Meditation ist nicht geistliche Tagträumerei; es ist die zielgerichtete Betrachtung von Gottes Offenbarung. Lese weniger, wenn es sein muss, um mehr nachzudenken. Es ist einfach einem Strom von Gottes Wahrheit zu begegnen, aber ohne Vertiefung – und Anwendung – wird es für das Erleben keinen Nutzen haben.Thomas White sagte einmal: „Es ist besser nur eine Predigt zu hören und darüber nachzudenken, als zwei Predigten zu hören und über keine nachzudenken”. Ich glaube, dass ist auch ein schöner Salbei-Ratschlagt für das Bibellesen.
2. Tu es nicht allein
Wenn es zu der Beschaffenheit unseres Bibellesens kommt, kann eine Solo-Sport-Mentalität tödlich sein. Das ist sicherlich der Grund warum manche liegenbleiben; sie glauben, sie laufen allein. Um die Gefahren der Isolation zu vereiteln lade ein oder zwei weitere ein, mit dir die Bibel zu lesen. Setzt euch Ziele, geht Verpflichtungen ein und seid füreinander verantwortlich. Verwandele dein persönliches Bibellesen in eine Team-Bemühung, ein Gemeinschaftsprojekt.
3. Tu es nicht einfach irgendwann
Jeden Morgen erwachen wir zu einer frischen „Informationsüberschwemmung“. Wir haben den Punkt erreicht (ich habe es jemanden sagen hören), an dem eine durchschnittliche Wochentagsausgabe der „New York Times“ mehr Informationen enthält, als Jonathan Edwards in seinem ganzen Leben gehört hat. Ich weiß nicht ob das wahr ist, aber es macht mich nachdenklich.Es ist unumgänglich, eine konkrete Zeit festzulegen, in der man mit Gott alleine ist. Selbst wenn es nur ein bescheidenes Zeitfenster ist – bewache es mit deinem Leben. Erkläre deine Absicht deinen Nächsten und bitte sie um Hilfe. Ansonsten wird die Tyrannei des Dringenden ihren Kopf immer wieder aufziehen. Das Dringende wird schnell das Wichtige verschieben und das Gute wird das Beste verdrängen.
Wenn dein Hauptspielplan ist, die Bibel „immer mal wieder irgendwann“ zu lesen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du sie gar nicht liest. Und wenn du deinen Zeitplan nicht beherrscht, wird dein Zeitplan dich beherrschen. Das ist mir häufiger passiert als ich Lust habe zuzugeben.
4. Lebe nicht so, als habe Paulus gelogen
Wusstest du, dass 3. Mose, Chronik und Obadja geschrieben wurden um dich zu ermutigen? Das ist was Paulus glaubte.Was für ein durchgreifendes Wort! Paulus geht sogar so weit, dass er behauptet das ganze Alte Testament sei für dich – um dir Anweisung zu geben, dich zu ermutigen, dir zu helfen auszuhalten und Hoffnung zu geben. Wenige werden schlussfolgern, dass Paulus hier einfach falsch liegt. Gute Evangelikale nehmen inspirierte Apostel beim Wort. Aber erzählt unser Herangehen an die Bibel nicht eine andere Geschichte? Handeln wir so, als ob 4. Mose oder Könige oder Nahum die Kraft hat unser Leben mit Hilfe und Hoffnung zu füllen?
Wann immer du deine Bibel öffnest, arbeite daran zu glauben, dass Gott dir etwas zu sagen hat. Was auch immer ich in der Bibel lese wurde mit mir im Blickfeld geschrieben. Verfolge also Gottes Gnaden auf den Seiten der Schrift in diesem Jahr. Kraft für Heute und strahlende Hoffnung für Morgen warten überall.
5. Verwandle nicht ein Mittel der Gnade in ein Mittel des Verdienstes
Die Liebe deines Vaters für dich steht und fällt nicht mit deiner Stillen Zeit. Wenn du durch Glauben mit Jesus eins bist, ist das Urteil vorbei, der Gerichtshof ist abgewiesen. Du bist angenommen und eingeschlossen wie der Sohn selbst.Du kannst sicher sein: Wenn du eines seiner Schafe bist, wirst du seine Stimme hören (Johannes 10). Natürlich nicht immer und vollkommen, aber aufrichtig und wachsend.
Treffe mit dem Aufsteigen des neuen Jahres die Entscheidung ein Mann oder eine Frau des Wortes zu werden. Aber überdehne nichts, tu es nicht alleine, lese nicht einfach irgendwann, lebe nicht so als wenn Paulus gelogen hätte und verwandle das Mittel der Gnade nicht in ein Mittel des Verdienstes.
Deine Bibel ist eine von Gottes Hauptgaben für 2013. Öffne, lies, denke nach und gehorche. Mögen wir in das Bild unsers leibhaftigen Königs verwandelt werden und möge er allein die Anerkennung bekommen.
Ich wünsche uns allen Gottes Segen für unser Bibelstudium 2013. Möge Jesus verherrlicht werden.