In der Reflektion über die Apologetik von Francis Schaeffer spricht Dick Keyes drei Arbeitsfelder unserer apologetischen Bemühungen an, die wir stärker ins Auge fassen sollten wenn wir die Menschen unserer Zeit mit dem Evangelium erreichen wollen:
1. Es müssen Themen angesprochen werden, die die Menschen noch bewegen
„Wir leben heute in einer Gesellschaft, in der die meisten Menschen abgelenkt […] und für keine Diskussion [über Wahrheit] mehr zugänglich sind. Könnten wir nicht bei den Themen ansetzen, die diese Menschen noch bewegen?“
Keyes führt z. B. Umwelt, Sexualerziehung und Toleranz als mögliche Themen an. Er denkt dabei insbesondere an die Veröffentlichung von Büchern zu diesem Thema. Er erklärt:
„Menschen unserer Gesellschaft sollten ein gutes Buch zu irgendeinem Thema entdecken und dann feststellen können, dass es von einem Christen geschrieben wurde.“
Ich musste dabei unweigerlich an das Buch „Internetpornografie: … und was jeder darüber wissen sollte“ von Thomas Schirrmacher denken, das in diese Kategorie eingeordnet werden kann.
Weiter wünscht Keyes sich für die zukünftige Entwicklung der Apologetik:
2. Es müssen mehr Geschichten erzählt werden.
„75 Prozent der Bibel sind Geschichten. Sehr aufschlussreich ist in diesem Zusammenhang der Kommunikationsstil Jesu, vor allem mit den Menschen, die ihm gegenüber verschlossen waren. Oft erzählte er ihnen nur eine Geschichte (oder ein Gleichnis) und ging dann wieder.“
Zuletzt zeigt Keyes folgendes Arbeitsfeld auf:
3. Das Zeugnis echten gemeinschaftlichen Lebens in der Gemeinde
„Beziehungen brechen überall auseinander und Menschen hungern förmlich nach authentischer Gemeinschaft. […] Die überzeugendste Apologetik ist immer noch das Zeugnis von Christen, die sich lieben, füreinander sorgen und in geheilten Beziehungen leben.„
Möge der Herr uns brauchbar machen in diesen Arbeitsfeldern, damit sein Reich gebaut wird!
aus: Dick Keyes: Den Glauben verständlich machen in einer nichtchristlichen Gesellschaft. Perspektiven für eine zeitgemäße Apologetik. in: Ron Kubsch (Hrsg.): Wahrheit und Liebe. Was wir von Francis Schaeffer für die Gegenwart lernen können. vkw 2007, S. 93-108.