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Leben als Christ

Alex Reindl: Jünger-Machen als Lebensstil

Die Predigt „Jünger-Machen als Lebensstil“ wurde am 14. Februar 2016 in der Baptistengemeinde Innsbruck von Alex Reindl gehalten und steht hier als Audio zur Verfügung. Textgrundlage ist Matthäus 28, 16-20. Hier meine Mitschrift:

Die elf Jünger aber gingen nach Galiläa auf den Berg, wohin Jesus sie bestellt hatte. Und als sie ihn sahen, warfen sie sich anbetend vor ihm nieder; etliche aber zweifelten. Und Jesus trat herzu, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden. So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie alles halten, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit! Amen.

Was ist der Hintergrund dieser Stelle/Situation? Wie fühlen sich die Beteiligten?

Die Jünger kommen aus der Erfahrung des Leidens, Sterbens und der Auferstehung ihres Herren. Daraus resultieren zwei Reaktionen: Zweifel und Anbetung. Diese Tatsache hat sich bis heute nicht geändert – in Anbetracht des Auferstandenen werden die Menschen entweder anbeten oder zweifeln. Jesus lässt die Zweifler aber nicht in ihrem Zweifel zurück. Und in diese spannungsgeladene Situation gibt Jesus den Jüngern seine Vision für das nun folgende Leben (ohne seine leibliche Anwesenheit) mit. Drei Aufforderungen, die uns heute genauso gelten.

Jesus gibt drei Aufforderungen, um seine Vision zu leben

1. Seine Autorität kennen

  • V. 18: Mir ist gegeben alle Macht (besser: Autorität)
  • Autorität: Fähigkeit und Recht, etwas zu tun
  • Z. B. Lehrer, Polizei, Eltern. etc.
  • Jesus: Alle Autorität (Jedes Recht und jede Fähigkeit)
  • umfasst Krankheit, Leben und Tod, übernatürliches, Sündenvergebung, etc.
  • Philiper 2: Jedes Knie wird sich vor ihm beugen
  • Autorität über dein und mein Leben
  • großer Kontrast zur Gruppe vor ihm (und zu uns)
  • Jesus antwortet den Zweiflern
  • Der Grund warum Jesus Menschen beauftragt, ist nicht deren Stärke, Treue, das Gute – Jesus selbst ist der Grund
  • Weil er souverän ist
  • Nur wegen dieser Autorität von Jesus können wir überhaupt missionieren!

2. Seinem Auftrag gehorchen

  • Macht Jünger ist das Hauptwort in diesem Abschnitt
  • Gehen ist nicht separat gemeint, sondern unterstreicht das „machen“
  • Was genau sollen wir tun? (Das „Was“ des Auftrages)
    • Jünger machen (ein Wort im Grundtext)
    • Ein Jünger wurde mit seinem Lehrer in Verbindung gebracht
    • Dieser war einerseits Ausbilder (Lehrer) und andererseits Vorbild
    • Für Christen ist das Jesus
    • Jesus lehrt nicht nur, er gibt sein Leben für seine Jünger
    • Ein Jünger Jesu ist der, der mit ganzem Herzen das tut, was Jesus von ihm will und ganz an ihm hängt
    • Jede Gemeinde ist dann eine Gemeinde im Sinne Gottes, wenn die Menschen an Jesus kleben und deswegen eine Gemeinschaft bilden
    • Es geht nie darum, Menschen in meine Nachfolge zu rufen, sondern Menschen sollen zu Jüngern von Jesus gemacht werden
    • Welche ethnische Menschengruppe erscheint dir am verrücktesten zu sein? – Jesus will Jünger aus dieser Gruppe haben!
    • Weckt das Anbetung in dir?
    • Das Was ist: Jünger machen von Jesus aus allen Völkergruppen
  • Wie sollen wir es tun? (Das „Wie“ des Auftrages)
    • taufend: Hineintaufen in ein Familienverhältnis
    • in die Beziehung zwischen Vater, Sohn und heiligem Geist bringen
    • In diese Familie kommt man nur durch Adoption
    • Jesus starb, damit ich in diese Familie kommen kann
    • Die Taufe symbolisiert genau das
    • Die Taufe ist das Symbol für das Eingeständnis, dass ich kein Recht habe, zu dieser Familie zu gehören
    • Meine Schuld machen mich unwürdig für diese Familie
    • Mit der Taufe gestehe ich ein, dass nur durch Jesu Verzicht, Tod und Auferstehung ich in diese Familie kommen kann
    • der erste Schritt des Jünger-machens ist: Menschen in die Familie Gottes rufen
    • die Taufe veranschaulicht diesen Schritt
    • lehrend: Da geht es um das weitere Leben des neuen Kindes
    • Wie soll es jetzt in der Familie leben?
    • Man soll die Menschen lehren, Jesus zu gehorchen
    • In der Taufe bekennt der Mensch, dass Jesus der Retter ist. Im Lehren, dass Jesus sein König/Herr ist
    • Heiligung ist ein notwendiger Teil des christlichen Lebens
    • Keine Trennung zwischen Rettung und Heiligung
    • Es gilt Jesus, in allem zu gehorchen
    • Es ist ein Prozess: Ich lerne von Jesus und gebe weiter, was er sagt: Deswegen steht die Bibel im Mittelpunkt
    • Darum ist auch die Mission immer etwas, wo die Bibel im Mittelpunkt steht
    • Es gibt nur eine Organisation, die Jesus predigt – die Kirche
    • Deshalb muss in dieser Institution die Priorität die Priorität sein
    • Das Bibel lesen soll die persönlichen Lebensweise prägen

3. Seiner Gegenwart vertrauen

  • Jesus beauftragt nicht nur, er ist mit dabei!
  • Weil er Gott ist! (Nur deshalb kann er das sagen)
  • Die Klammer des Evangeliums ist: Gott mit uns! (Immanuel)
  • Das Evangelium bringt Rettung. Aber wozu werden sie gerettet? – Zur Gemeinschaft mit Gott
  • Dieser Auftrag führt zur Ablehnung – Menschen wollen das nicht hören
  • Dieser Auftrag ist kein Zucker-Schlecken; aber Jesus weiß das, und er ist bei uns
  • Wir sollen in Jesus, durch Jesus und mit Jesus Menschen zu seinen Jüngern machen

Was machen wir jetzt damit?

  • kein Mangel an Information, sondern ein Mangel im Herzen
  • Wie können wir in diesem Bereich wachsen?
  • Falsch: Jetzt aber ganz neu, kommende Woche, jetzt aber! Los jetzt!
    • Die Schulter wird blau (vom auf die Schulter klopfen), aber das Herz bleibt unberührt
    • Wir brauchen innere Erweckung
    • Eigene Vorsätze alleine bringen wenig
  • Richtig: Schau auf Jesus
    • Der Missionsauftrag ist eingebettet in Jesus (Beginnend mit seiner Autorität – Endend mit seiner Gegenwart)
    • Streck dich nach Jesus auf; Leg dein Ohr auf die Bibel und hör, wie Jesus ist
    • Dann wird Jünger-machen tatsächlich zum Lebensstil!

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