Die Mission ist ein Arbeitsbereich, in dem verhältnismäßig gesehen vermutlich nur die wenigsten Christen aktiv tätig werden (zumindest, wenn man sich auf die sogenannte Außenmission beschränkt; im direkten Umfeld sollte es anders aussehen). In der Bibel finden wir hinsichtlich der Mission beide Seiten: Die ausziehenden Missionare und die „zurückbleibende“ Gemeinde.
Wie aber sieht das Verhältnis zwischen diesen beiden Gruppen aus? Dazu hilft ein Blick in den 3. Johannesbrief. Er enthält einige Hinweise des Apostels, wie der Empfänger – ein gewisser Gajus – mit „um Gottes Namens willen ausgezogenen Mitarbeitern“ (V. 7+8) umgehen soll:
In Vers 6 heißt es z.B.: „Du wirst ihnen wohltun, wenn du ihnen ein Geleit gibst, wie es Gottes würdig ist.“
- Die „sesshaften“ Christen sollen Missionaren „ein Geleit geben“ – das bedeutet nichts anderes, als sie für die Reise auszurüsten (wie es u.a. die Elberfelder Bibel übersetzt). In dem Zusammenhang bezieht sich diese Anweisung auf finanzielle, aber auch auf geistliche Unterstützung
- Die Qualität der Unterstützung sollte „Gottes würdig“ sein: Es geht also nicht um ein paar Euro, die ich vielleicht sowieso über habe, sondern um eine umfassende Ausrüstung. Paulus gibt an anderer Stelle ein beeindruckendes Beispiel: „Wir tun euch aber, Brüder, die Gnade Gottes kund, die in den Gemeinden Mazedoniens gegeben worden ist, dass bei großer Bewährung in Bedrängnis sich der Überschwang ihrer Freude und ihre tiefe Armut als überreich erwiesen haben in dem Reichtum ihrer Aufrichtigkeit im Geben. Denn nach Vermögen, ich bezeuge es, und über Vermögen waren sie aus eigenem Antrieb willig und baten uns mit vielem Zureden um die Gnade und die Beteiligung am Dienst für die Heiligen. Und nicht nur so, wie wir hofften, sondern sie gaben sich selbst zuerst dem Herrn und dann uns durch Gottes Willen […]“.
Randy Alcorn bemerkt in seinem Klassiker „Geld, Besitz und Ewigkeit“ folgendes:
Geld für die Evangelisation zu spenden, ist kein Ersatz dafür, selbst zu evangelisieren, aber es ist eine hervorragende Ergänzung dazu.[1]
Selbst wenn du nicht auf das Missionsfeld gehst: Du kannst und sollst Geschwister unterstützen, die diesen Dienst ausüben. Denk in dieser Woche mal drüber nach: Wen könntest du einmalig oder regelmäßig unterstützen?
Die Not ist dramatisch. Ist es nicht an der Zeit, dass wir unsere Taschen leeren, um mitzuhelfen, die Welt für Christus zu gewinnen? Wie diejenigen, die beten, sind diejenigen, die geben, Partner derer, die hinausgehen. Manche können gehen. Aber alle können beten. Alle können geben. Werden Sie dazugehören?[2]
[1] S. 332
[2] Ebd., S. 335.