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Leben als Christ

Nicht nur an Mütter mit jungen Kindern: Warum du regelmäßig zum Gottesdienst gehen solltest

Susan Rockwell hat für die Gospel Coalition einen Artikel geschrieben, der Müttern mit Kleinkindern aus dem Herzen sprechen dürfte:

Wenn du kleine Kinder hast, weiß ich eines über dich. Du bist müde. Wahrscheinlich hast du in den letzten Monaten, möglicherweise Jahren, nicht gut geschlafen, und der Gedanke, in die Gemeinde zu gehen, kann ermüdend, abschreckend, ein Schritt zu viel sein.

Sie berichtet von ihren eigenen Erfahrungen:

Ich verstehe das. Glaub mir, ich verstehe das! Ich gehe seit mehr als einem Jahrzehnt in einem übermüdeten Zustand zum Gottesdienst. Mein Jüngster, der jetzt 4 Jahre alt ist, hat in seinem ganzen Leben kaum eine Nacht durchgeschlafen. Ich habe Kinder, die Trennungsängste haben und nicht allein im Kindergottesdienst bleiben wollen. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal eine Predigt von Anfang bis Ende gehört habe. Der Kampf ist für mich jede Woche real. Der Gedanke, zu Hause zu bleiben, kommt mir jeden Sonntagmorgen in den Sinn, weil ich müde bin – so müde – und es wäre einfacher, zu Hause zu bleiben.

Aber sie stellt fest:

Und doch weiß ich, wie wichtig es für uns alle ist, zu gehen. […] Die Notwendigkeit, die Erschöpfung zu überwinden und die Gemeinde zu priorisieren, ist lebenswichtig, nicht nur für dich, sondern auch für deine Kinder.

Sie führt fünf Gründe an:

  1. Du gehst nicht nur für dich selbst.
    Du gehst auch wegen deiner Kinder zum Gottesdienst. Nicht, dass der Gottesdienstbesuch sie zu Christen machen würde. Aber alles, was wir tun, enthält eine Botschaft an unsere Kinder. Wöchentlich zum Gottesdienst zu gehen, enthält eine einfache Nachricht: Gott hat die höchste Priorität für diese Familie.
  2. In der Gemeinde geht es um mehr als die Predigt.
    Sicher ist die Predigt ein wichtiger Bestandteil des Gottesdienstes und es ist schade, wenn du nicht alles mitbekommst. Aber sie ist nicht der einzige Bestandteil. Das Singen mit der ganzen Gemeinde kann sehr ermutigend sein. Es kann deine Seele aufbauen, wenn dein Körper müde ist. Die Gemeinde wird dich auch durch deine Freunde und andere Gläubige ermutigen, wenn du vor oder nach dem Gottesdienst mit ihnen zusammen bist.
  3. Deine Gegenwart ermutigt andere.
    Als Gläubiger ermutigst du andere Gläubige manchmal einfach durch deine Anwesenheit. Es ist eine große Ermutigung für die Gemeinde, wenn sie sieht, wie eine junge Mutter Woche für Woche trotz ihrer Müdigkeit zur Gemeinde kommt.
  4. Diejenigen, die aufhören zu gehen, fangen nicht immer auch wieder damit an.
    Familien, die den Gottesdienstbesuch „vorübergehend“ einstellen, kehren oft erst nach langer Zeit zurück, wenn überhaupt. Gewohnheiten ändern sich, Prioritäten ändern sich, und es wird einfach, nicht in der Kirche zu sein. Wie leicht ist es, langsam vom Vater abzuweichen, der sich danach sehnt, dich festzuhalten. Du denkst vielleicht, dass dir das nie passieren wird, aber die Welt und der Teufel werden jede Gelegenheit nutzen, um dich vom Pfad der Gerechtigkeit wegzuführen.
  5. Etwas Gemeinschaft ist besser als keine Gemeinschaft
    Ich weiß aus erster Hand, wie schwierig es mit Kindern ist, die sich nicht von dir lösen können. Aber das ist ein vorübergehender Zustand. Dein Kind wird sich nicht immer an dich klammern, und du wirst eines Tages wieder eine vollständige Predigt hören können und nicht zu müde sein, um den größten Teil davon mitzubekommen. Bis dahin ist es besser, wenigstens etwas von der Gemeinschaft mitzubekommen, als gar nichts, wenn du zu Hause bleibst. Deine Kinder sehen dann nämlich, wie du die Gemeinde und Gott zur höchsten Priorität in deinem Leben machst.

Sie schließt mit einem Aufruf:

Schwester, Gott hält dich fest. Er sehnt sich nach einer Beziehung zu dir und hat seinen Sohn gesandt, um das zu beweisen. Also halte dich an ihm fest, auch durch die Erschöpfung hindurch. Setze ihn und sein Volk an die erste Stelle. Schöpfe Kraft aus der Gemeinde, die er dir gegeben hat. Lass andere wissen, dass du müde bist. Gott wird dich stärken, aufrichten und wachsen lassen, wenn du dich zu seinem Volk stellst. Egal wie schwer es ist, mach weiter. Nahe dich ihm, und er wird sich dir nahen.

Der vollständige Artikel findet sich hier (auf englisch)

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