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Bishop Barron zu den Kirchenvätern

Durch einen guten Freund bin ich auf den katholischen Bischof Robert Barron und dessen Projekt „Word on Fire“ aufmerksam gemacht worden. Barrons Ziel ist es, dem christlichen Glauben in der westlichen Kultur des 21. Jahrhunderts eine gewichtigere Stimme zu verleihen. Auch wenn ich seine explizit katholische Perspektive nicht in allen Hinsichten teile, liefert er sehr wertvolle Beiträge zu Fragen im Bereich Kultur, Wissenschaft und Glaube und schafft es, auf authentische und (auch intellektuell) überzeugende Weise Antworten aus christlicher Perspektive zu geben. Kurz gefasst: Er kann auch für den überzeugten Protestanten eine wertvolle Bereicherung sein.

Bishop Barron hat im Rahmen von „Word on Fire“ auch eine (bisher) dreiteilige Reihe zu den Kirchenvätern aufgenommen, die über seinen YouTube-Kanal angesehen werden kann. In der ersten Folge geht er auch kurz auf die Frage ein, warum man als Christ die Kirchenväter lesen sollte (ab Min 5:33). Als ersten von drei Gründen nennt er, man könne eigentlich kein richtiger Theologe sein, ohne diejenigen gelesen zu haben, die die Grundlagen für die christliche Theologie gelegt haben, ebenso wenig wie jemand Philosoph sein könne, ohne Platon gelesen zu haben. Hier kannst du dir den Rest seiner Antwort anschauen:

In den Folgen 2 und 3 geht Barron auf einige zentrale Kirchenväter ein, u.a. Origenes, Athanasius und Augustinus. Der Vollständigkeit halber habe ich sie hier auch angefügt:

Folge 2
Folge 3

Eine Antwort auf „Bishop Barron zu den Kirchenvätern“

Ich stimme zu, dass wir die Kirchenväter nicht vernachlässigen sollten. Aber das Argument, dass man „kein richtiger Theologe sein [kann], ohne diejenigen gelesen zu haben, die die Grundlagen für die christliche Theologie gelegt haben“, klingt für mich, naja, ziemlich katholisch. Die Grundlage, und das bekenne ich als überzeugter Protestant frei, wurde durch die Autoren der Heiligen Schrift gelegt. Was, wie gesagt, nicht heißt, dass man die Kirchenväter leichtfertig weglassen sollte (was wir gewöhnlich tun).

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