In einen Gespräch, das John Piper und Tim Keller (hier) über Rechtfertigung und Heiligung führen, erzählt Tim Keller eine interessante Geschichte:
Ich erinnere mich an ein Gespräch mit einer Frau, die „gerade dabei war“ zu verstehen, dass wir aus Gnade, aus Glauben gerechtfertigt werden und nicht aus unseren Werken. Die Frau erzählte mir, dass Sie vor Jahren regelmäßig zur Kirche ging, aber immer nur hörte, dass man gerettet wird, wenn man ein guter Mensch ist. Und sie fragte mich „Warum habe ich das nicht eher gehört [Rechtfertigung aus Glauben]? Warum wird das nicht gelehrt?“ Ich frage sie: „Was denkst du?“ „Das ist erschreckend“, sagte sie. „Was?“, fragte ich. Sie antwortete: „Wenn man aus Werken gerechtfertigt wird ist das, was Gott fordern kann, begrenzt! Es ist so wie mit einem Steuerzahler. Wir zahlen ‚unsere Steuern‘ und Gott kann dann bestimmte Dinge fordern, aber nicht alles! Aber wenn wir wirklich aus Gnade errettet sind, dann kann Gott von uns alles fordern (there is no limit)! Und unser Gehorsam muss bedingungslos sein!“. Die meisten Leute, die hören, dass wir aus Gnaden errettet sind denken sofort: „Super! Ich kann machen was ich will!“ Absolut verfehlt. ‚Allein aus Gnade‘ heißt nicht, tue was du willst, sondern bedeutet bedingungsloser Gehorsam!
(es handelt sich nicht um eine wörtliche Übersetzung, sondern um eine sehr freizügige Übertragung)
Eine Antwort auf „Allein aus Gnaden – Freibrief zum Sündigen?“
»Die meisten Leute, die hören, dass wir aus Gnaden errettet sind denken sofort: ›Super! Ich kann machen was ich will!‹«
Ja, das ist ein ernstes Problem, dem ich hier nachgegangen bin. Aber obige Geschichte bringt es sehr schön auf den Punkt.