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Gemeinde

Qualität eines Ältesten: nicht eigenmächtig

[…] Denn ein Aufseher muss untadelig sein als ein Haushalter Gottes, nicht eigenmächtig… […]

– Titus 1, 7

Begriffsdefinition

Eigenmächtig zu handeln bedeutet ohne Auftrag und Erlaubnis oder Befugnis; keine Rücksicht auf fremde Zuständigkeit oder Rechte nehmend, auf eigene Faust und eigener Meinung zu handeln. Nur die eigene Sicht zählt. Paulus ermahnt Titus, genau das Gegenteil zu tun.

Der Zweck der Eigenschaft

Diese Eigenschaft steht im Kontext mit der Verwalterschaft (oder Haushalterschaft) des Ältesten (Siehe im Vers direkt davor). Er darf seine Arbeit nur in Bezug auf Gott sehen und muss immer fragen, was Gott in dieser Situation von ihm will. Ihm muss bewusst sein, dass sein Herz vollkommen sündig ist und jederzeit eigenmächtig handeln will. In jeder Entscheidung die der Älteste trifft, muss er sich hinterfragen, ob es wirklich Gottes Wille ist, oder möglicherweise einfach nur die von Traditionen und Sünde geprägte Meinung des Ältesten.

Weiterhin bedeutet es aber genauso, dass ein Ältester seine Entscheidung nicht alleine durchziehen darf. Er muss in Rücksprache mit anderen Ältesten die Entscheidung absprechen und dann muss gemeinsam überleget werden, wie die verschiedenen Fragen der Lehre oder des Gemeindealltags geklärt werden können.

Schaden bei der Missachtung

Die Leitung wird vor allem durch menschliche Meinung geprägt; möglicherweise kommt es zu einer Diktatur durch Einzelne.

Anwendung für die Gemeinde

Hier findet sich ein Hinweis, dass es in einer Gemeinde mehrere Älteste geben sollte. Diese sollten miteinander im Gespräch sein und keine eigenen Entscheidungen treffen, ohne die anderen einzubeziehen. Außerdem sollten sie sich als Verwalter Gottes verstehen, die nicht ihre eigene Meinung vertreten dürfen, sondern die Wahrheit Gottes weitergeben müssen.

 

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