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Manfred Siebald: Manchmal wünsch ich mir

In meinen letzten beiden Beiträgen habe ich über den Zusammenhang zwischen Glaube und Beweisen nachgedacht. Solange der Wille, Gottes Selbstoffenbarung ernst zu nehmen, nicht besteht, das ist deutlich geworden, bringen Beweise nichts. Skeptiker, die nicht mit ehrlichen Fragen und einer grundsätzlichen Offenheit dem Glauben gegenüber stehen, werden sich auch von „Beweisen“ nicht überführen lassen. Es ist aber auch klar geworden, dass die „Beweisfrage“ nicht nur etwas für Ungläubige ist: auch Gläubige, wie das z.B. bei Thomas deutlich geworden ist, wollen manchmal „mehr“. Wir lesen die Bibel, ja; wir beten, ja. Aber wenn wir Jesus damals wirklich gesehen hätte, wäre das Glauben dann nicht viel leichter?

Mir ist aufgefallen, dass Manfred Siebald in seinem Lied „Manchmal wünsch ich mir“ genau diese Fragen aufwirft: Er wünscht sich, damals mit Jesus durch die Lande gezogen zu sein; hätte gerne gesehen, wie Jesus Kranke heilt; hätte gerne das von ihm vermehrte Brot gegessen und wäre gerne Zeuge von Jesu Totenauferweckungen gewesen. „Ob das Glauben dann leichter wär‘ / Und das Reden mit dir im Gebet“, fragt Siebald weiter, „Ob es leichter wär‘ / Dir zu folgen wohin es auch geht?“

Weiter denkt Siebald dann aber auch über diejenigen nach, die ja tatsächlich bei Jesus waren, ihn begleiteten und die Wunder gesehen haben – und ihn dann doch verraten und verlassen haben. „Nein es ist wohl mehr“, stellt er fest, „Was uns fortzieht von Dir / Oder fest an dich bindet / Mehr als Rechnen und Prüfen und Schauen“. Worum geht es denn? „Und es kostet nicht weniger / Als unseren Willen / Unser Leben dir anzuvertrauen“. Siebalds Entschluss sollten auch wir uns zu eigen machen: „Und so geb‘ ich mein Leben dir / Zeige du mir wohin es geht / Und hilf du dann selbst meinem Glauben und meinem Gebet“.

Hier das Lied:


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