Lesen ist in unserer Gesellschaft (noch) mit hoher Wertschätzung verbunden. Das zeigt sich z.B. auch daran, dass das Bücherregal gerne in einem öffentlichen Raum, wie dem Wohnzimmer arrangiert wird. Wirklich ausgiebig lesen hingegen tun jedoch recht wenige.
Oswald Chambers führt in seinem Buch Geistliche Leiterschaft[1] mehrere Gründe an, warum Leiter mehr als nur spärlich lesen sollten. Täglich sollten sie mindestens eine halbe Stunde für die Lektüre reservieren. Dabei verweist er auf John Wesley, welcher geistliche Leiter dazu aufrief entweder zu lesen oder ihren Dienst ad acta zu legen. Die folgenden, ausgewählten Aspekte dürften uns auch heute noch zum Lesen anregen.
Derjenige, der geistlich und geistig wachsen will, muss ständig bei seinen Büchern sein.
Wer Führungsaufgaben hat, muss aber lesen, um seinen Verstand zu erfrischen und um zu profitieren […]
Er sollte lesen, um den Stil seiner Predigten, seines Unterrichtens und Schreibens zu pflegen. Für diesen Zweck ist nichts mit der Lektüre jener Meister zu vergleichen, die unser Vokabular erweitern, uns denken lehren und uns in der Kunst unterrichten, ausdrucksvoll und packend zu sprechen. […]
Er sollte deshalb lesen, um mit seiner Zeit Schritt zu halten und sollte über sein eigenes Gebiet gut unterrichtet sein.
Er sollte lesen, um mit großen Geistern Gemeinschaft zu haben. Gemeinschaft bildet. Durch ihre Schriften beeinflussen die bedeutendsten und frömmsten Männer aller Zeiten den Leser. Mit der Lektüre dieser Schriften nimmt der Leser das Gespräch mit ihnen auf.
[1] Sanders, J. Oswald (2003): Geistliche Leiterschaft. Führungsaufgaben in Gemeinde und Mission.
Eine Antwort auf „Was uns zum Lesen motivieren sollte“
Oswald Chambers ungleich Oswald Sanders.