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Leben als Christ

Konflikte | Vertraue Gott & tue Gutes!

Im Straßenverkehr kennen wir die Warnschilder, die durch die rote Farbe markiert sind, und die Gebotsschilder in blauer Farbe. Ähnlich sieht es im Psalm 37 aus, auf die Warnung nicht zu erzürnen folgen zwei Gebote in Vers drei:

„Vertraue auf den Herrn“  und „Tue Gutes!“ (3)

Gott zu vertrauen heißt auf seine Souveränität und Güte zu setzen. Jesus illustriert diese Eigenschaften Gottes in der Bergpredigt mit dem Bild vom (aus menschlicher Perspektive) recht unbedeutenden Spatz, der nicht ohne Gottes Willen vom Dach stürzt. Auch die Regiefäden zu deinem Leben liegen in Seiner Hand, in seiner väterlichen Hand. Packer drückt das folgendermaßen aus:

Er kennt mich als einen Freund; er ist jemand, der mich liebt; und es gibt keinen Augenblick, in dem er seine Augen von mir wegwendet oder seine Aufmerksamkeit von mir abgelenkt ist. Daher gerät seine Fürsorge nie ins Wanken. Das ist eine gewaltige Erkenntnis. Unaussprechlicher Trost liegt darin […] zu wissen, dass Gott in seiner Liebe permanent auf mich achtet und zu meinem Wohl über mich wacht.[1]

Der zweite Befehl fordert zu Tat heraus: „Tue Gutes!“ Wozu sind wir geneigt, wenn wir in einen handfesten Konflikt verwickelt sind? Die Gedanken kreisen um die Situation wie Fruchtfliegen um das Obst. Der Streit ist ein lähmender Klotz am Bein. Selbstmitleid bricht sich Bahn. In diese Situation gilt der Aufruf Gutes zu tun. Das muss nicht zwingend dem Kontrahenten gegenüber sein, wozu zum Beispiel Sprüche 25,21 ermutigt: „Wenn deinen Feind hungert, so speise ihn mit Brot, und wenn ihn dürstet, so gib ihm Wasser zu trinken“, sondern kann auch eine Gütigkeit gegenüber sonst jemandem sein. Das Böse soll durch Gutes besiegt werden, die Lähmung der aktiven Güte weichen. Auf diese Weise spiegeln wir den wider, der „als er geschmäht wurde, schmähte er nicht wieder, als er litt, drohte er nicht, sondern übergab es dem, der gerecht richtet“. (1Pet 2,23) So ein Verhalten wird bei unserem Gegenüber und den Menschen, die den Konflikt beobachten unweigerlich Fragen aufwerfen, weil dieses Verhalten „unnatürlich“ ist.

Die beiden Anleitungen, die uns Gottes Wort hier für das Konfliktverhalten gibt, lauten:

  • Vertraue deinem souveränen, liebenden Gott und
  • überwinde das Böse durch das Gute.

[1] Bei Sande, Ken S.73

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