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Bibel & Theologie

„Kantate im Knast“ – Konrad Eißler predigt über Paulus und Silas im Gefängnis

Ich bin kürzlich eher zufällig auf eine schöne Predigt von Konrad Eißler gestoßen (übrigens ein Neffe von Wilhelm Busch), die er am „Sonntag Kantate“ im Jahr 2013 gehalten hat (Samuel hat das Konzept des Kirchenjahres kürzlich vorgestellt). An diesem Sonntag geht es um die singende Gemeinde. Eißler predigt über Paulus und Silas im Gefängnis, wo ja das Singen einiges bewirkt hat (Apg. 16,23-34). Eißler beschreibt diesen Gesang als „Zellenkantate“, als „Kantate im Knast“. Diese sollten wir lernen, denn auch wenn wir nicht tatsächlich im Gefängnis sitzen, können sich unsere Lebensumstände doch wie Zellen anfühlen. Und in diesen „Lebenszellen“ sollten wir das Lied Jesu kennen.

Die Zellenkantate…

(1) … beginnt als Kreuzkantate: Paulus und Silas landen im Gefängnis, weil sie im Dienst Jesu stehen (sie haben die Magd mit dem Wahrsagegeist von diesem befreit). Auch wir müssen das Kreuz tragen, das Jesus uns auferlegt – und im Blick auf ihn können wir das auch!

(2) … wird zur Paukenschlagkantate: Gott bekennt sich zum Loblied seiner Kinder und schickt ein Erdbeben, das die Gefängnistüren öffnet. Und an diesem Höhepunkt stellt der Gefängniswärter die entscheidende Frage: „Was muss ich tun, um gerettet zu werden?“ Darum geht es im Evangelium: um Rettung, die uns Jesus anbietet. Damit wir den Retter nicht verpassen, sendet Gott die Paukenschläge.

(3) … endet in einer Kaffeekantate: der Gefängniswärter lädt zum Festessen ein. Er und sein Haus gehören jetzt einem neuen Herrn. Und um diesen Herrn versammeln sich nun ganz unterschiedliche Leute an einem Tisch. Diese seine Leute sind nicht immer einer Meinung, aber doch eines Sinnes! Wichtig ist, dass wir gemeinsam – mit unseren unterschiedlichen Stimmen – dem Herrn lobsingen!

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